Jetzt gibt’s die Mira nicht nur in der „Linkslesestärke“, sondern auch im richtigen Leben: Mein Mann hat sein renoviertes Boot danach benannt. Und ich bin schon ein bisschen stolz, wenn ich damit (mit)fahre, äh segle, zugegeben. Getauft hat’s die Tochter – die zwar nicht Mira heißt, aber irgendwie trotzdem ganz viel mit der Romanfigur zu tun hat.
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Alte Schule, altes Haus
Bei den vielen, vielen Schulhäusern, die ich dieses Jahr schon gesehen habe, ist dieses trotzdem ein besonderes: Hier sind meine Kinder in die Grundschule gegangen. Am letzten Tag seiner vierten Klasse stand ich vor dem Schultor des über hundert Jahre alten Gebäudes, um meinen Großen abzuholen und von oben links tönte dieses Lied: „Alte Schule, altes Haus…“. Da schon musste ich schlucken. Bei der Zeile „…und es führt kein Weg zurück“ war’s dann entgültig um mich geschehen. Akuter Tränenalarm. Großpackung Tempos. Belustigte Kinder, die zum Gong an mir vorbeiströmten. Alle hüpften froh in die Ferien, nur eine dusselige Mutter stand da mit großer Wehmut und mit lauter vollgeschnieften Taschentüchern.
Und es führte doch ein Weg zurück. Heute nämlich durfte ich in der alten Schule meiner Kinder lesen. Und im Pups-Likum saßen nicht nur lauter altbekannte, lieb gewonnene Lehrergesichter, sondern auch viele, viele Kinder, die ich auch so noch kannte. Eine wunderbare, send-die-mähen-Tale Lesung. Taschentücher brauchte ich dieses Mal keine, dafür aber nur einen kleinen Radlanhänger für meinen Lesungskoffer …
Und weil die kommenden Ferien wohl die Ideen nur so beflügeln, habe ich ziemlich viele Wortspiele mitgebracht. Neu-Ankömmlinge in der Wort-Acker-dem-ih sind: Engel-Land, Hub-Schraub-er, Kuh-rz-Sicht-ig, Haar-Kuh-mi, A-Horn, Filz-Stift und Süß-Wasser.
Ein Hauch von Tradition in Schule Pollenfeld
Im Normalfall sind es normale Tafeln, White-Boards, Flipp-scharrt oder große Diener 3-Blätter, auf denen meine Zuhörer ihre Reh-Busse aufmalen. In Pollenfeld hinter Eichstätt (das liegt in Bayern) ticken die Uhren noch ein bisschen langsamer: Hier stand eine uralte Tafel auf der Bühne.
Mindestens 80 Jahre alt sei die, hat mir die Schulleiterin erzählt. Die ganze Grundschule hatte sie davor zur Lesung versammelt. Und sie muss was richtig machen, denn im Pups-Likum saßen mindestens mal fünf Schüler, die später auch mal Reck-Tor-in werden wollen. Puh, gut, dass es auch solche Schulleiterinnen gibt und nicht nur solche oberstrenge wie in der „Linkslesestärke“! Denn sie musste die Pause immer noch wieter verlängern, denn die Schlange vor meinem Auto-Gramm-Tisch riss und riss nicht ab. Und dann musste auch noch jeder der 100 Schüler höchstpersönlich Tschüss sagen. Welch‘ herzliche Schule!
Ach ja, mitgebracht habe ich dieses Mal:
Schönwetter an der Alster
Es gibt ja eigentlich kaum was Netteres: Lesen an Orten, wo das Wetter besser ist als bei uns zu Hause. Während es also bei uns (so sagen die Bayern eben) nur so schiffte, strahlte in Hamburg beim Hamburger Vorlese Vergnügen die Sonne. Kann da noch was schiefgehen?
Nein, denn die Ohr-Garn-ih-Satt-Ohren des Vorlese Vergnügens (allesamt tolle Kinderbuchautoren) haben sich zudem ja auch noch sehr originelle und außergewöhnliche Lesebühnen gesucht: Die Rickmer Rickmers zum Beispiel, Busse, Bahnen, die Flussschifferkirche… Mein Leseort war die Wohnungsbaugenossenschaft Wandsbek Gartenstadt, die sich sehr, sehr herzlich um alle ihre Gäste gerkümmert hat.
Kaum verwunderlich, dass bei dieser Umgebung, die Zweit- und Drittklässler unglaublich viele Reh-Busse mit Häusern gemalt haben: Haus-Schlüssel, Baum-Haus, Haus-Tür, Hoch-Haus, Haus-Frau, usw.:
Location toll, die Kinder super kreativ, jeder einzelne Hamburger, den ich getroffen habe, unglaublich herzlich und supersüß, und die Krönung: Ich durfte dann auch noch mit der großartigen Autorenkollegin Margit Auer („Schule der magischen Tiere“) ganz lange plaudern auf unserer gemeinsamen Zugfahrt.
Und siehe da: Kaum ist man wieder daheim angekommen, wird auch das Wetter wieder besser…
Mitgebracht habe ich übrigens den Löwen-Zahn, das Schlüssel-Bein und den Bild-Schirm. Wie immer alles zu finden in der Wort-Acker-dem-ih.
Für ganz Neugierige, gäbe es hier auch noch ein paar Impressionen.
Ein Tusch für Windach
In Windach spielt die Musik. Und das schon in der Grundschule, wo es eine eigene Bläserklasse gibt. Also saßen unter meinen Zuhörern heute eine Klarinettistin, ein Bariton-Saxophon, ein Schlagzeuger, zwei angehende Berufsmusiker und zwei Star-Pianisten. Ich bin schon ganz gespannt, wann wir von ihnen das Erste hören werden. Sehen kann man jetzt schon das eine oder andere. Denn heute hatten die Schüler der 3a, 3b und 3c richtig klasse kräh-ah-tiefe Bilderrätsel für mich.
Wollt Ihr mal sehen? Das Ins-Stroh-Ment, das Kater-Pult, der Kran-ich, Wolken-Kratzer und die E-Gitarre.
Wie immer – Ihr findet die Rästel auch all-Farb-Bett-Tisch in der Wort-Acker-dem-ih.
Unter weißblauem Himmel in Andechs
Die Grundschule in Andechs liegt am Fuße des berühmten Klosters und Biergarten. Schon die Anfahrt durch sattgelbe Kornfelder mit versprengten Korn- und Mohnblumen könnte idyllischer kaum sein.
Und der strahlend weißblaue Postkartenhimmel hat eingeladen zu einer rundum gelungenen Lesung: Eine schöne Schule, unglaublich süße Lehrer, eine ganz herzliche Rektorin, die in der Pause sogar ein großes Frühstück serviert hat, ein vielstimmiges Ständchen zum Abschied (da kommen einem wirklich fast die Tränen). Und das Tollste: Richtig kreative Schüler, die sogar nach der Lesung noch ankamen und auf Zetteln die witzigsten Reh-Busse mitbrachten. Deswegen gibt es hier in der Wort-Acker-dem-ih auch wieder richtig viele Neuzugänge: Der Granat-Apfel, die Kompass-Nadel, der Füll-leer und die Zucker-Watte.
Hoffentlich lesen das nicht so viele andere Autorenkollegen – nachher wird den Andechsern die Bude eingerannt und ich werde gar nicht mehr eingeladen. Und das, wo ich doch unbedingt wiederkommen will.
Linus kriegt eine eigene Serie
Am 29. August ist für mich Weihnachten. Ja, ja, das ist fast vier Monate zu früh. Und zu meinem Weihnachten gibt’s auch nur ein Geschenk, dafür ein riesengroßes. Eines, auf das ich mich richtig, richtig doll freue: Meine neue cbt-Serie „Der Theoretikerclub“ kommt dann in den Handel.
Das Buch ist aus vielerlei Gründen etwas ganz besonderes für mich: Zum einen sind die Theoretiker meinem Sohn gewidmet, der Wortschöpfer und ein kleines Vorbild für den „Theoretikerclub“ war. Zum anderen, weil ich mich so über die kongenialen Illustrationen von Vera Schmidt freue, die genau so schräg denken kann wie die vier Genies aus der Serie. Da passt jedes Bild wie die Faust aufs Auge.
Und wer die „Linkslesestärke“ kennt, kennt eigentlich auch schon einen der wichtigsten Theoretiker: Miras nerdhafter Bruder Linus. Er und seine Freunde (der lange Hansel und das Ampelmännchen aus dem Kapitel „Die Lollidioten“) sind die Helden der Serie. Na ja, theoretisch sind sie die Helden…
Und darum geht’s:
Linus, Albert und Roman sind der Theoretikerclub. Sie haben den ultraschlauen Grips. Sie haben einen Blog zum Fachsimpeln über Zahlencodes, die Römer und Gadgets. Und sie haben den Durchblick. Theoretisch jedenfalls.
Praktisch muss immer wieder Knut zu Hilfe kommen, wenn es um ausgekochte Schwestern, um streitlustige Nachbarjungs oder die Rettung ihres krummen Baumhauses geht. Knut ist zwar nur ein Genie in Ausbildung, besitzt aber mehr gesunden Menschenverstand als alle Großen zusammen.
Doch dann ersinnen die Theoretiker einen ultimativen Plan. Der wird endlich für Frieden sorgen und ist theoretisch unschlagbar. Praktisch allerdings … hat er ein paar entscheidende Schwächen!
„Big Bang Theory“ für junge Leser.
Wer noch mehr erfahren will, hier geht’s zur Herbst-Vorschau von cbt. (Seite 34)
Lesealter: 11+
ISBN-Nummer: 9783570164358
Hier könnte man schon mal vorbestellen:
Ganz viele neue Reh-Busse
Immer komme ich mit schwererem Lesungskoffer nach Hause als ich losfahre – so viele Reh-Busse bringe ich von jeder Lesung nach Hause. Diese Woche waren es zwei „Linkslesemut“-Veranstaltungen. Eine in Neufahrn und eine Gauting. Erstaunlich, wie unterschiedlich die Kinder doch assoziieren. Während die Neufahrner Fünftklässler wohl noch das alte Buch schätzen, sind die Gautinger schon ganz bei den neuen sozialen Medien angekommen.
Aus Neufahrn habe ich also mitgebracht: das Zeug-nis, den Art-Igel und den Bücherwurm.
In Gauting gab’s u.a. Zeichnungen von You-Tube, Face-Book, What’s-App und Star Wars.
Von Kollegin zu Kollegin
Das war ein kleines Herzens-Interview für die W&V. Weil Amazon nämlich Meikes Anton und meine Mira (aus der Linkslesestärke) gleich von der ersten Stunde an verkuppelt hat (ups, dann wäre wir die Brauteltern!).
Und dann habe ich noch einige andere Gemeinsamkeiten festgestellt … nämlich, dass wir beide irgendwas mit Werbung zu haben. Da musste ich doch mal nachfragen. Manchmal ist es wirklich schön, wenn man zwei Jobs und zwei Seiten hat, dann darf man so nette Begegnungen haben:
Erste Kritiken für „Linkslesemut“
Sagte ich irgendwann schon, dass ich das Buch-Forum „Lovelybooks“ sehr, nein SEHR mag? Erst mal, weil man da nur reizende, offene und tolle Leute trifft. Leute, die Buchstaben und Worte und Bücher und Bücherregale und Büchereien und alles, was mit dem Lesen und Schreiben zu tun hat, genauso lieben wie ich. Die Diskussionen sind wirklich immer sehr aufschlussreich und man erfährt plötzlich so viel mehr über die Wirkung seines eigenen Buches, so D-Teil-irrt und Fund-irrt, wie man es nirgendwo anders erleben kann.
Ich habe aus der aktuellen Leserunde für „Linkslesemut“ übrigens mitgenommen, dass meine Reck-Tor-in zum Glück in der wahren Welt so streng eher selten vorkommt. Dass der Psycho-Locke im Buch eine Stiefelnase hat. Dass man heute die Grundschüler immer weniger nach Gehör schreiben lässt. Zudem habe ich erfahren, welche tollen anderen Wortspiele es noch gibt (Ideen für Band 3!) … und … und … und.
Und dann habe ich großartiges Lob eingesammelt für den „Linkslesemut“. Wollt Ihr mal reinlesen?
„Dieses Buch ist mutig, da es einen Wiedererkennungswert hat und ganz anders auftischt als andere Bücher. Ohne mahnenden Fingerzeig taucht die Autorin in das Leben aus Schule, Familie, Ursachenfindung, Ideenwelt, Gedanken, Freundschaft und Verliebtschaft ein.“ Floh
Ich konnte es kaum glauben, als ich gesehen habe, dass es endlich einen zweiten Teil eines meiner Lieblingskinderbücher gibt. Band eins hieß Linkslesestärke und hat mich schon gefesselt. Ich bin ein großer Mira-Fan“. DaniB83
„Band 2 macht Lust auf mehr Mira-Abenteuer.“ Lunamonique
„Ebenso unterhaltsam sind die kreativen Wortzusammensetzungen, von denen es im Text nur so wimmelt. Diese gleichen wie „Mopping“ typischen Falschschreibungen von Kindern, sind aber in der Regel amüsante Worträtsel, die mitunter etwas Nachdenken erfordern.“ Lauchmotte
„Mit hochgekrempelten Ärmeln trotzt Mira ihrer Rechtschreibschwäche. (…) Anja Janotta erhält von mir für dieses wunderbare, humorvolle und lehrreiche Buch 5 von 5 Sternen.“ Thoresan
„Sehr geschickt zeigt die Autorin uns welche Probleme Mira in ihrem Alltag durch ihre Linkslesestärke hat. (…) Das Ende ist toll ausgearbeitet. Für fast alle gibt es ein Happy End.“ Dreilockenloepfe