Als Ruhrpott-Geborene ist die Möglichkeit, mal wieder in alte Gefilde zu reisen, immer etwas Besonderes. Im Herbst hat es mich als letzte Lesereise noch einmal nach Mülheim an der Ruhr verschlagen. Dort hat meine Oma über 40 Jahre gelebt und dort bin ich selbst an der Grunschule Steigerweg mal ein paar Wochen lang in die Schule gegangen. In die vierte Klasse. Wie schön, dass sich der Kreis geschlossen hat, denn dieses Mal saßen auch Viertklässlerinnen und Viertklässler aus der Grundschule Steigerweg in meiner Lesung mit „Klassenfahrt außer Kontrolle“. Die Lesung selbst, in der Stadtteilbbliothek Dümpten, war nur unweit davon entfernt, wo meine Oma wohnte und ich viele, viele, viele Ferien und Wochenenden verbracht habe. Ich kann mich ja nicht an viel erinnern an die Schultage in Mülheim, nur an die verschiedensten Flechttechniken, die ich dort gelernt habe und die miese Note für mein schlechtes Schriftbild! Aber die ist längst vergessen …
Jetzt darf ich nicht nur diese zwei Lesungen, sondern muss auch die anderen beiden Mülheimer Leseorte und vier Veranstaltungen mindestens ebenso euphorisch loben – denn der Pott hat mich mal wieder sehr überzeugt: Die Kinder sind pfiffig, neugierig und offen, hatten einen großen Spaß am Austausch und haben prima mitgemacht. Das Medienhaus in der Mülheimer Innenstadt überzeugt durch eine tolle Architektur und mit einer Athmosphäre, wo man sich absolut willkommen fühlt. Ebenso auch in der Stadtteilbibliothek Spelldorf. Danke für die überaus nette Einladung und den kleinen Gratis-Nostalgietrip.
Nachdem ich nicht nur „Klassenfahrt außer Kontrolle“ und „Fanny und der fast perfekte Fee vorgetragen habe“, sondern auch noch die „Linkslesestärke“, gibt es noch ein paar Neuzugänge für die Wort-Acker-dem-ih. Noch ein paar weitere habe ich übrigens bei den Papenteicher Autorentagen mitgegeben bekommen. Dort war ich Anfang der gleichen Woche, wo uns Autoren Katja Frixe, Will Gmehling und SIlke Vry sogar ein musikalisches Theaterstück aufgeführt wurde, in dem ein Menschenkind die Welt derMärchen rettet. Ich war mal wieder, das ist immer so, wenn ich aufgeregte Kinder sehe, so gerührt, dass mir das Pippi in den Augen stand. Dummerweise knapp bevor ich mich einem sechzigköpfigem Publikum vorstellen durfte. Hoffe, man hat mir das einfach nur als Tränen der Begeisterung ausgelegt 🙂
Das sind noch alle Neuzugänge im Wörtebuch der Wort-Acker-dem-ih: Kühl-Schrank, Regen-Wurm, Bilder-Buch-Auto-rin, Eichen-Protzes-John-Spinner, Pferde-Kutsche, Enten-Teich, Ball-er-Ina.