Muss doch nicht immer Amazon sein, oder? Eben! Und weil ich in meinem neuen Leben als Autorin so viele tolle Buchhändler kennen gelernt habe, die viel mehr Ahnung haben als jeder dumme Beratungsroboter, mache ich es heute mal umgekehrt: Ich empfehle Euch die, deren Job das persönliche Empfehlen ist. Oft empfehlen sie nämlich auch meine Bücher. Aber ich mag sie vor allem deswegen, weil jeder etwas Besonderes ist. So wie jeder Buchgeschmack eben seine eigene besondere Empfehlung braucht.
Simone Kitz von der Buchhandlung Netzer, Lindenberg. Dort steht der gemütlichste Lesesessel der Republik. Daneben bietet sie ein tolles Programm mit vielen Lesungen und unglaublich köstliche Torten.
Katharina Lemling von der Buchhandlung Lehmkuhl in München macht Schwabing zu einem Dorf. Sie scheint wirklich jeden zu kennen und selbst wenn man sich erst nach drei Jahren und nach nur einer flüchtigen Begegnung wieder sieht, wird man mit Namen angesprochen. Das fühlt sich an wie Familie.
Bettina Herrmann-Wilden und Melanie Hartmann von der Leselust in Gilching. Weil der Name meiner Lieblingsnachbarsbuchhandlung einfach Programm ist. Außerdem ist Melanie Hartmann vom Fach: Sie arbeitet nebenbei auch als Sachbuch-Lektorin.
Stefanie Pörtner ist bei der G. Zimmermanns Buchhandlung in Kirchheim für das Kinder- und Jugendbuch zuständig. Das macht sie unglaublich sympathisch und großartig. Woher ich das weiß? Keiner hat je mehr Bücher verkauft auf meinen Schulbuchlesungen als Stefanie Pörtner.
Nicola Bräunling von der Buchhandlung Bräunling in Puchheim. Ist bei Schullesungen mindestens ebenso aufmerksam dabei wie die erste Reihe vor der Tafel.
Magda Hassan macht’s einem echt schwer, wenn man in Wien bei Herder nach dem Ritt auf der Rutsche bis zu meinen Büchern im Eck durchdringen will. Denn sie hat so viele interessante Ablenkungen dazwischen gebaut und so viele tolle Kinderbücher aufgelegt, dass man immer wieder vorher kleben bleibt.
Heinz Kasulke von der Buchhandlung Herzog in Mühldorf in Mühldorf sollte künftig alle meine Exposés bei meinem Verlag vortragen. Sie würden allesamt sofort aus den Händen gerissen, weil man dieser Buch- und Präsentationsleidenschaft einfach ohne Gegenwehr erliegt.
Martina Prietz kenne ich schon, als sie noch in Gauting bei der Buchhandlung Kirchheim (auch sehr zu empfehlen!) war, jetzt wirkt sie bei Blattgold Literatur Moosach (München). Ihr gefallen genau die gleichen Bücher wie mir. Wenn das kein Zufall ist.
Angela Rick, Isabel Tzschaschel-Laggner und Robert Reuter von der Osiander Buchhandlung in Landsberg. Ihre Buchvorstellungsabende „Hits for kids“ sind wirklich ein Hit und man bekommt jede Menge gute Lese-Tipps, auch mal von Büchern, die man noch nicht so kennt.
Sandra Marissal von der Marissal Buchhandlung am Hamburger Rathaus. Diesem Charme aus den 50er Jahren mit schiefen Regalen und der knarzenden Wendeltreppe kann man wirklich nicht widerstehen. Weil hier seit Generationen Leidenschaft fürs Buch gelebt wird.
Claudia Gabriel von der Buchhandlung Gabriel in Rohrbach weiß ganz genau, was Kinder lesen und was sie mögen. Denn sie ist außerdem auch Lehrerin. Außerdem sitzt in ihrem Lesesessel die coolste selbstgestrickte Leseratte der Welt.
Ina Winkler und Rosemarie Hardenberg vom Münchner Lesetraum hat nicht nur einen guten Lesegeschmack, den sowieso, sondern trifft auch mit der Musikauswahl ins Schwarze: Als ich neulich da war, lief Ludovico Enaudi. Und der hat nun mal die beste Musik dafür geschrieben, wenn man kräh-ah-tief schreiben will.
Die Buchhandlung LeseZeichen in Germering versteckt zu Ostern keine Eier, sondern Bücher. Die Auswahl an Kinder- und Jugendbüchern ist echt staunenswert und die Empfehlungen decken sich ganz oft mit meinen.
Birgit Sembach von Collibri in Bamberg hat einen ganz besonderen Arbeitsplatz: Die Deko auf den Regalen wurde höchstpersönlich vom großartigen Paul Maar gestaltet. Das inspiriert zu richtig guten Buchempfehlungen!
Bei Barbara Seyboth geht meine Liebe durch den Magen. Im Café Käthe der Buchhandlung Kindlers in Mosbach (Odenwald) wird ein Cappuccino aus der ortseigenen Kaffeerösterei Hagen gebrüht. Lecker. Und an leckerer Lektüre fehlt’s natürlich auch nicht.
Marion Luger mit ihrem Buch Dorado ist ja quasi eine Nachbarin von mir. Und ganz viele der Bücher, die sie in den Regalen hat, stehen auch bei uns: „Schneeriese“, „Letztendlich sind wir dem Universum egal“. zum Beispiel. Will sagen, dem Buchgeschmack kann man blind vertrauen.
Gabriela Meier und Sophia Führer von Buch Naue in Burghausen, die als Lokalpatrioten für die falsche Einrad-Mannschaft die Daumen drücken (es ist nicht die meiner Tochter!), die aber sehr, sehr sympathisch ihre Buchhandlung führen.
Marion Arnold vom toll sortierten Kinderbuchladen in Zürich ist nicht nur ein echter Fan von dem „Theoretikerclub“, sondern sie betreibt auch den sehr lesenswerten Leseförderungs-Blog leseleiter.ch.
Frederick Graff von der Buchhandlung Graff in Braunschweig ist nicht nur Chef einer großen und vielseitigen Kinder- und Jugendbuchabteilung, sondern auch der Experte für signierte Young Adult-Bücher – wir bestellen regelmäßig.
Peter und Katrin Peterknecht von der Buchhandlung Peterknecht in Erfurt. Ihre Erfurter Kinderbuchtage sind eine Legende – vor allem, weil die Lesungen gern mal im Zoo, im Landeskriminalamt oder auf der Fuchsfarm stattfinden.
Peter Seiler von der Schatzinsel Münster hat ganz schön oft den Buchhandlungspreis verliehen bekommen und ist besonders auf schöne Kinderbücher spezialisiert.
Stefanie Endres von Buch und Kunst in Auerbach veranstaltet eines meiner liebsten und liebevollsten Lese-Festivals, den Literaturwagen im Vogtland, mit. Das spricht für sich.
Gisela Schruff-Tyrichter leitet „Der kleine Laden“ in Bonn. Das Tolle daran: Ein Verein trägt den Laden, der 1950 von den Jugendverbänden gegründet wurde, um den Kindern gute Bücher nahebringen zu können. Und was er heute noch mit sehr viel Feingefühl tut.
Anette Schobloch von der Buchhandlung Linzgau in Pfullendorf teilt mit mir die heiße Verehrung für komische kommunistische Kängurus und andere lustige Literatur.
Und Melanie Stephan von der Buchhandlung Ravensbuch habe ich persönlich noch gar nicht kennengelernt. Aber ich bin ein Riesen-Fan von ihrer unkonventionellen und sehr klugen Auswahl jenseits jeder Mainstream-Gewohnheiten und Spitzentitel-Hypes.
Ellen Weiß vom Haidhauser Buchladen engagiert sich in meinem ehemaligen Münchner Wohnviertel besonders bei Kindergärten und ist mit einer schlauen Liste von Jugendbuch-Neuerscheinungen immer sofort zur Hand.
Tobias Janus von der Buchhandlung Grimpe in Northeim veranstaltet Krimi-Wettbewerbe, aus denen er dann richtige Bücher macht und macht zahlreiche Projekte mit dem Theater Northeim. Das zeigt Wirkung: Sein Stammpublikum wächst und wächst.
Inge Thiemann vom Buchhaus Voss in Westerland auf Sylt hat wahrscheinlich die den Arbeitsplatz, um den sie halb Deutschland beneidet: Der Strand in Laufweite und jede Menge urlaubsentspannte, viellesende Kunden hat sie auch. Und in mir einen treuen Fan.
Friederike Wagner und Katrin Rüger vom Buchpalast in München wählen mit Freude ihre Palastschätze aus und haben einen eigenen Leseclub Bücherfresser: Mit ihrer Begeisterung stecken sie nicht nur die Kinder, sondern auch alle Kunden an.
Carmen Willems wacht mit freundlichem Auge und gutem Rat über die Kinderbuchabteilung im Traditionshaus Wittwer (Thalia) in Stuttgart. Traditionsgemäß ist diese Abteilung immer richtig gut und breit sortiert.
Britta Schenk aus der Buch-Insel in Lindau mag Kinderbücher, interessante Gespräche und Lektüre, die nicht jeder Buchladen im Regal hat. Aber ich habe dort viele meiner Lieblingsbücher gesehen.
Hannah Sauter von der Buchhandlung am Obertor in Radolfzell prüft die Empfehlungen der Buchvertreter auf Herz und Nieren – gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter. Das kann nur gut werden.
Das ist übrigens nur der Anfang – ich hoffe, hier werden noch jede Menge neue Namen hinzukommen … Und wer noch nach einem richtig guten Buchgeschäft in seiner Nähe sucht, hier findet man genau das richtige: www.buchhandel.de
Und ganz zum Schluss noch ein Lieblings … . Aber kein …buchhändler, sondern Lieblings…bibliothekarinnen. Da gibt’s nämlich auch ein paar, die ich ganz besonders in Herz geschlossen habe.
Allen voran Cornelia Rhomberg, bei der ich in Weßling immer selbst ganz viele Bücher entleihe und ihr im Gegenzug natürlich auch meine aktuellsten Werke bringe.
Rubina Knopf hat die Gemeindebücherei Forstinning quasi mit aus der Taufe gehoben, weswegen sie in dem Ort auch jeder kennt. Schade, dass ich dort nicht mehr wohne, denn ihrem Buch-Geschmack würde ich blind vertrauen.
Angelika Graf-Cuiper von der reizenden Bücherei in Planegg, die in einem tollen und wunderbar gestalteten Neubau residiert, gar nicht so weit weg von meinem Heimatort. Da kann man echt neidisch werden.
Ingrid Müller-Heß von der Stadtbücherei Erding hat das tollste Lese-Forum, das ich bisher in einer öffentlichen Bibliothek gesehen habe. Und damit sind natürlich auch die Erdinger Schüler wirklich immer ein großartiges Publikum.
Christiane Weiß und Anja Hartmann von der Stadtbücherei
Bamberg leben Bücher, lieben Vorlesewettbewerbe und haben einen wunderschönen alten Lesesaal, in dem man sich sofort wohl fühlt.
Anja Schamberger aus der Bücherei Auerbach im Vogtland, organisiert mit Katrin Sitte, Katja Peterfi und Babett Fugmann ein sehr charmantes Lesefestival durch das gesamte Vogtland: „LiteraturWAGEN“.
Claudia Schmidt-Kamchen lebt in Straubing für die Kinderliteratur. Wenn Autorenleute zu Besuch sind, fährt sie sie persönlich zu den Lesungen und lauscht bei jeder Silbe. Das macht die Reise sehr persönlich – und schön!
Georg André und Eva Keller von der Bibliothek Saarlouis. Die residiert im eindrucksvollen Theater am Ring. Auf der Lesebühne aus den 60er Jahren haben schon viele ganz große Kinderbuchautoren gelesen.
Martha Maucher von der Bücherei in Markt Höchberg, die die schönsten und leuchtendsten Lesestühle für Kinder hat. Außerdem hat sie mich wirklich überzeugt, dass Bonbons in Lesungen eigentlich total ungesund sind.
Karin Gruber ist eine echte Schlossherrin. Das alte Wasserschloss in Rottendorf beherbergt nämlich die Bücherei der Gemeinde. Und die Lesungen finden im schönen Trausaal statt. Ja, ich will (…wiederkommen).
Carolin Bayer aus der Stadtbücherei Gunzenhausen füllt insbesondere den Leseclub in den bayerischen Sommerferien mit ganz viel Lebendigkeit und Herzlichkeit. Und kennt jedes junge Mitglied höchstpersönlich. Inklusive Lese-Präferenz, versteht sich.
Meine Lieblingsbibliothekarinnen am Bodensee sind die beiden Planungs-Genies der Kinder- und Jugendbuchtagen Singen Christinae Thürmer und Petra Petersen, ihre Kolleginnen Doris Brütsch, festangestellte Schulbibliothekarin beim Friedrich-Wöhler-Gymnasium und Lieselotte Banhardt, ihresgleichen am Hegau-Gymnasium. Beide haben eine wirklich beeindruckende Mediensammlung unter sich. In der Nachbargemeinde in Stockach kümmert sich Cornelia Feuereißen mit Leidenschaft um die Schulbücherei, in der Gemeindebücherei kümmert sich Sabine Luther-Kögl auch mal um Touristenanfragen. Und das ebenso engagiert und liebenswürdig wie Gisela Zenker von der Bücherei Konstanz.
Juliane Seeliger von der Bücherei in Steinebach hat den schönsten Arbeitsplatz der Welt, weil sie auf meinen erklärten Lieblingssee schauen darf: den Wörthsee. Lesungen finden im Sitzungssaal des Rathauses statt und da gibt es wirklich ein grandioses Panorama.
Heike-Löffler-Schrimpf führt ehrenamtlich die Bücherei in Braunschweig-Querum und nimmt’s ganz gelassen, wenn eine Horde Grundschüler von nebenan auch mal mit sterbensdreckigen Straßenschuhen einfallen. Ausgeglichene Leser sind doch die besten.
Catrin Rossel von der Bücherei in Uslar freut sich über edie Unterstützung eines aktiven Kultur-Vereins. Deshalb gibt es dort auch außergewöhnlich viele Lesungen – insbesondere auch für Kinder.
Angie Pfligl aus Osterhofen hat sozusagen kirchlichen Beistand, denn die Kirche spiegelt sich in der Glasfassade der niederbayerischen Bücherei. Liebe Kollegen, es gibt keine bessere Betreuung und einen charmanteren Empfang als dort. Pst, aber ich hab’s nicht verraten…
Sabine Köperl aus Langenau fährt auch persönlich ihre AutorInnen zur Schule, wenn’s sein muss. Und wenn’s eilig zum Zug gehen muss, dann auch gerne flott. Den Zug habe ich ganz bequem erwischt. Danke nochmal!
Anja Schneer aus Lübeck mit ihren Kolleginnen Erika Meyer und Ruth Engbers, die in K.O-Rona-Zeiten auch vor digitalen Herausforderungen nicht zurückschrecken und eine tolle Online-Lesung einrichten und moderieren. Da geht sogar Corona in die Knie. (Die geniale Zeichnung dazu ist übrigens von Anja Schnerr)
Susanne Kiesel von der Bücherei Kornwestheim bindet jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter herzlich in die Lesungen ein. Mit eben dieser besonderen Wertschätzung werden auch die Autoren bedacht.
Martin Wolfsdorf von der Stadtbücherei Öhringen hat einen der schönsten Leseorte, an denen ich bisher lesen durfte: Der alte Ratssaal in Öhringen. Mit Butzenscheiben, geschnitzte Holzfiguren an der Decke und eine ehrfurchtgebietende Tür – hier dürfen nur fleißige LeserInnen rein!
Inge Strüwing und Catalina Garcia von der Stadtteilbücherei Karlsruhe Durlach können die Kleinen stilecht in einer Ritterburg lesen. Oder sich bei Frau Garcia Tipps für coole Blade-Stunts holen.
Ulrike Auer von der Jugendbibliothek Karlsruhe hat nicht nur ein immens großes Ausleihe-Portfolio (25.000 Medien), sondern einen sehr feinen Arbeitsplatz mitten im Prinz-Max-Palais in Karlsruhe. Und ganz manchmal bekommt sie auch kollegialen Besuch von der Fachstelle Karlsruhe und Corinna Heß.
Jan Gehrer, Clara Unfried, Tina Kühnle-Häcker aus Heimsheim haben ihre Stadtbibliothek zu einem echten Treffpunkt gemacht – mit einer Spielsammlung, die sich bis ans Dach stapelt und einer Bibliothek der Dinge, in der man Einrad, Popcornmaschine oder Bohrhammer bequem entleihen kann.
Julia Rehder macht die Bücherei im fränkischen Gerolzhofen zu einer echten kulturellen Begegnungsstätte: Es gibt Lesungen, Schreibworkshops, Spiele-Abende und ganz neu sogar einen Maker-Space und einen eigenen bücherei-eigenen Escape-Room.
Beatrice Hoguet-Berger ist eigentlich Französisch-Lehrerin. Welch ein Glück, dass sie mit so viel Herzlichkeit dann doch die Bücherei in Blaubeuren übernommen hat. Ich würde ja auch am liebsten in ihrem Büro mit dem verschnörkelten Erker arbeiten. In dem ehrwürdigen Gebäude aus dem 15. Jahrhundert gibt es sogar einen Trausaal.
Daniela Nikolaizig hat mit ihrer Lesebegeisterung die ganze Gemeinde Murr angesteckt. Nicht nur die Lehrer:innen aus der Grundschule lesen begeistert und ausdauernd vor, bei den Lese-Rallyes in der Stadt lässt sich sogar der Bürgermeister nicht zweimal bitten und trägt selber vor.
Muss doch nicht immer Amazon sein, oder? Eben! Und weil ich in meinem neuen Leben als Autorin so viele tolle Buchhändler kennen gelernt habe, die so viel mehr Ahnung haben als der Beratungsroboter, mache ich es heute mal umgekehrt: Ich empfehle Euch die, deren Job das persönliche Empfehlen ist. Oft empfehlen sie nämlich auch meine Bücher. Aber ich mag sie vor allem deswegen, weil jeder etwas Besonderes ist. So wie jeder Buchgeschmack eben auch seine eigene, besondere Empfehlung braucht.
Simone Kitz von der Buchhandlung Netzer, Lindenberg. Dort steht der gemütlichste Lesesessel der Republik. Daneben bietet sie ein tolles Programm mit vielen Lesungen und unglaublich köstliche Torten.
Katharina Lemling von der Buchhandlung Lehmkuhl in München macht Schwabing zu einem Dorf. Sie scheint wirklich jeden zu kennen und selbst wenn man sich erst nach drei Jahren und nach nur einer flüchtigen Begegnung wieder sieht, wird man mit Namen angesprochen. Das fühlt sich an wie Familie.
Rosemarie Bernhard von der Buchhandlung Bernhard in Neufahrn. Ein Fan der ersten Stunde – und das bin ich umgekehrt auch.
Stefanie Pörtner ist bei der G. Zimmermanns Buchhandlung in Kirchheim für das Kinder- und Jugendbuch zuständig. Das macht sie unglaublich sympathisch und großartig. Woher ich das weiß? Keiner hat je mehr Bücher verkauft auf meinen Schulbuchlesungen als Stefanie Pörtner.
Bettina Herrmann-Wilden von der Leselust in Gilching. Weil der Name dieser Buchhandlung einfach Programm ist.
Nicola Bräunling von der Buchhandlung Bräunling in Puchheim. Ist bei Schullesungen mindestens ebenso aufmerksam dabei wie die erste Reihe vor der Tafel.
Magda Hassan macht’s einem echt schwer, wenn man in Wien bei Herder nach dem Ritt auf der Rutsche bis zu meinen Büchern im Eck durchdringen will. Denn sie hat so viele interessante Ablenkungen dazwischen gebaut, dass man immer wieder vorher kleben bleibt.
Heinz Kasulke von der Buchhandlung Herzog in Mühldorf sollte künftig alle meine Exposés bei meinem Verlag vortragen. Sie würden sofort durchgehen, weil man dieser Buch- und Präsentationsleidenschaft einfach ohne Gegenwehr erliegt.
Martina Prietz kenne ich schon, als sie noch in Gauting bei der Buchhandlung Kirchheim (auch sehr zu empfehlen!) war, jetzt wirkt sie bei Blattgold Literatur Moosach (München). Ihr gefallen genau die gleichen Bücher wie mir. Wenn das kein Zufall ist.
Marion Arnold vom toll sortierten Kinderbuchladen in Zürich ist nicht nur ein echter Fan von dem „Theoretikerclub“, sondern sie betreibt auch den sehr lesenswerten Leseförderungs-Blog leseleiter.ch.
Frederick Graff von der Buchhandlung Graff in Braunschweig ist nicht nur Chef einer großen und vielseitigen Kinder- und Jugendbuchabteilung, sondern auch der Experte für signierte Young Adult-Bücher – wir bestellen regelmäßig.
Angela Rick, Isabel Tzschaschel-Laggner und Robert Reuter von der Osiander Buchhandlung in Landsberg. Ihre Buchvorstellungsabende „Hits for kids“ sind wirklich ein Hit und man bekommt jede Menge gute Lese-Tipps, auch mal von Büchern, die man noch nicht so kennt.
Annika Zölling von der Buchhandlung Rupprecht in Starnberg gibt Buchempfehlungen, die mühelos als genialer Klappentext durchgehen können. Und sie hat ein Herz für kleine, unabhängige Verlage.
Sandra Marissal von der Marissal Buchhandlung am Hamburger Rathaus. Diesem Charme aus den 50er Jahren mit schiefen Regalen und der knarzenden Wendeltreppe kann man wirklich nicht widerstehen. Weil hier seit Generationen Leidenschaft fürs Buch gelebt wird.
Claudia Gabriel von der Buchhandlung Gabriel in Rohrbach weiß ganz genau, was Kinder lesen und was sie mögen. Denn sie ist außerdem auch Lehrerin. Außerdem sitzt in ihrem Lesesessel die coolste selbstgestrickte Leseratte der Welt.
Ina Winkler und Rosemarie Hardenberg vom Münchner Lesetraum hat nicht nur einen guten Lesegeschmack, den sowieso, sondern trifft auch mit der Musikauswahl ins Schwarze: Als ich neulich da war, lief Ludovico Enaudi. Und der hat nun mal die beste Musik dafür geschrieben, wenn man kräh-ah-tief schreiben will.
Die Buchhandlung LeseZeichen in Germering versteckt zu Ostern keine Eier, sondern Bücher. Die Auswahl an Kinder- und Jugendbüchern ist echt staunenswert und die Empfehlungen decken sich ganz oft mit meinen.
Birgit Sembach von Collibri in Bamberg hat einen ganz besonderen Arbeitsplatz: Die Deko auf den Regalen wurde höchstpersönlich vom großartigen Paul Maar gestaltet. Das inspiriert zu richtig guten Buchempfehlungen!
Bei Barbara Seyboth geht meine Liebe durch den Magen. Im Café Käthe der Buchhandlung Kindlers in Mosbach (Odenwald) wird ein Cappuccino aus der ortseigenen Kaffeerösterei Hagen gebrüht. Lecker. Und an leckerer Lektüre fehlt’s natürlich auch nicht.
Marion Luger mit ihrem Buch Dorado in Gilching ist ja quasi eine Nachbarin von mir. Und ganz viele der Bücher, die sie in den Regalen hat, stehen auch bei uns: „Schneeriese“, „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ zum Beispiel. Will sagen, dem Buchgeschmack kann man blind vertrauen.
Gabriela Meier und Sophia Führer von Buch Naue in Burghausen, die als Lokalpatrioten für die falsche Einrad-Mannschaft die Daumen drücken (es ist nicht die meiner Tochter!), die aber sehr, sehr sympathisch ihre Buchhandlung führen.
Peter Seiler von der Schatzinsel Münster hat ganz schön oft den Buchhandlungspreis verliehen bekommen und ist besonders auf schöne Kinderbücher spezialisiert.
Stefanie Endres von Buch und Kunst in Auerbach veranstaltet eines meiner liebsten und liebevollsten Lese-Festivals, den Literaturwagen im Vogtland, mit. Das spricht für sich.
Gisela Schruff-Tyrichter leitet „Der kleine Laden“ in Bonn. Das Tolle daran: Ein Verein trägt den Laden, der 1950 von den Jugendverbänden gegründet wurde, um den Kindern gute Bücher nahebringen zu können. Und was er heute noch mit sehr viel Feingefühl tut.
Anette Schobloch von der Buchhandlung Linzgau in Pfullendorf teilt mit mir die heiße Verehrung für komische kommunistische Kängurus und andere lustige Literatur.
Und Melanie Stephan von der Buchhandlung Ravensbuch habe ich persönlich noch gar nicht kennengelernt. Aber ich bin ein Riesen-Fan von ihrer unkonventionellen und sehr klugen Auswahl jenseits jeder Mainstream-Gewohnheiten und Spitzentitel-Hypes.
Ellen Weiß vom Haidhauser Buchladen engagiert sich in meinem ehemaligen Münchner Wohnviertel besonders bei Kindergärten und ist mit einer schlauen Liste von Jugendbuch-Neuerscheinungen immer sofort zur Hand.
Tobias Janus von der Buchhandlung Grimpe in Northeim veranstaltet Krimi-Wettbewerbe, aus denen er dann richtige Bücher macht und macht zahlreiche Projekte mit dem Theater Northeim. Das zeigt Wirkung: Sein Stammpublikum wächst und wächst.
Inge Thiemann vom Buchhaus Voss in Westerland auf Sylt hat wahrscheinlich die den Arbeitsplatz, um den sie halb Deutschland beneidet: Der Strand in Laufweite und jede Menge urlaubsentspannte, viellesende Kunden hat sie auch. Und in mir einen treuen Fan.
Friederike Wagner und Katrin Rüger vom Buchpalast in München wählen mit Freude ihre Palastschätze aus und haben einen eigenen Leseclub Bücherfresser: Mit ihrer Begeisterung stecken sie nicht nur die Kinder, sondern auch alle Kunden an.
Carmen Willems wacht mit freundlichem Auge und gutem Rat über die Kinderbuchabteilung im Traditionshaus Wittwer (Thalia) in Stuttgart. Traditionsgemäß ist diese Abteilung immer richtig gut und breit sortiert.
Britta Schenk aus der Buch-Insel in Lindau mag Kinderbücher, interessante Gespräche und Lektüre, die nicht jeder Buchladen im Regal hat. Aber ich habe dort viele meiner Lieblingsbücher gesehen.
Hannah Sauter von der Buchhandlung am Obertor in Radolfzell prüft die Empfehlungen der Buchvertreter auf Herz und Nieren – gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter. Das kann nur gut werden.
Das ist übrigens nur der Anfang – ich hoffe, hier werden noch jede Menge neue Namen hinzukommen … Und wer noch nach einem richtig guten Buchgeschäft in seiner Nähe sucht, hier findet man genau das richtige: www.buchhandel.de
Und nun noch weitere Lieblings … aber keine …buchhändler*innen, sondern Lieblings…bibliothekar*innen. Da gibt’s nämlich auch ein paar, die ich ganz besonders ins Herz geschlossen habe.
Allen voran Cornelia Rhomberg, bei der ich in Weßling immer selbst ganz viele Bücher entleihe und ihr im Gegenzug natürlich auch meine aktuellsten Werke bringe.
Rubina Knopf hat die Gemeindebücherei Forstinning quasi mit aus der Taufe gehoben, weswegen sie in dem Ort auch jeder kennt. Schade, dass ich dort nicht mehr wohne, denn ihrem Buch-Geschmack würde ich blind vertrauen.
Angelika Graf-Cuiper von der reizenden Bücherei in Planegg, die in einem tollen und wunderbar gestalteten Neubau residiert, gar nicht so weit weg von meinem Heimatort. Da kann man echt neidisch werden.
Ingrid Müller-Heß von der Stadtbücherei Erding hat das tollste Lese-Forum, das ich bisher in einer öffentlichen Bibliothek gesehen habe. Und damit sind natürlich auch die Erdinger Schüler wirklich immer ein großartiges Publikum.
Christiane Weiß und Anja Hartmann von der Stadtbücherei Bamberg leben Bücher, lieben Vorlesewettbewerbe und haben einen wunderschönen alten Lesesaal, in dem man sich sofort wohl fühlt.
Anja Schamberger aus der Bücherei Auerbach im Vogtland, organisiert mit Katrin Sitte, Katja Peterfi und Babett Fugmann ein sehr charmantes Lesefestival durch das gesamte Vogtland: „LiteraturWAGEN“.
Georg André und Eva Keller von der Bibliothek Saarlouis. Die residiert im eindrucksvollen Theater am Ring. Auf der Lesebühne aus den 60er Jahren haben schon viele ganz große Kinderbuchautoren gelesen.
Martha Maucher von der Bücherei in Markt Höchberg, die die schönsten und leuchtendsten Lesestühle für Kinder hat. Außerdem hat sie mich wirklich überzeugt, dass Bonbons in Lesungen eigentlich total ungesund sind.
Karin Gruber ist eine echte Schlossherrin. Das alte Wasserschloss in Rottendorf beherbergt nämlich die Bücherei der Gemeinde. Und die Lesungen finden im schönen Trausaal statt. Ja, ich will (…wiederkommen).
Carolin Bayer aus der Stadtbücherei Gunzenhausen füllt insbesondere den Leseclub in den bayerischen Sommerferien mit ganz viel Lebendigkeit und Herzlichkeit. Und kennt jedes junge Mitglied höchstpersönlich. Inklusive Lese-Präferenz, versteht sich.
Meine Lieblingsbibliothekarinnen am Bodensee sind die beiden Planungs-Genies der Kinder- und Jugendbuchtagen Singen Christinae Thürmer und Petra Petersen, ihre Kolleginnen Doris Brütsch, festangestellte Schulbibliothekarin beim Friedrich-Wöhler-Gymnasium und Lieselotte Banhardt, ihresgleichen am Hegau-Gymnasium. Beide haben eine wirklich beeindruckende Mediensammlung unter sich. In der Nachbargemeinde in Stockach kümmert sich Cornelia Feuereißen mit Leidenschaft um die Schulbücherei, in der Gemeindebücherei kümmert sich Sabine Luther-Kögl auch mal um Touristenanfragen. Und das ebenso engagiert und liebenswürdig wie Gisela Zenker von der Bücherei Konstanz.
Juliane Seeliger von der Bücherei in Steinebach hat den schönsten Arbeitsplatz der Welt, weil sie auf meinen erklärten Lieblingssee schauen darf: den Wörthsee. Lesungen finden im Sitzungssaal des Rathauses statt und da gibt es wirklich ein grandioses Panorama.
Heike Löffler-Schrimpf führt ehrenamtlich die Bücherei in Braunschweig-Querum und nimmt’s ganz gelassen, wenn eine Horde Grundschüler von nebenan auch mal mit sterbensdreckigen Straßenschuhen einfallen. Ausgeglichene Leser sind doch die besten.
Catrin Rossel von der Bücherei in Uslar freut sich über die Unterstützung eines aktiven Kultur-Vereins. Deshalb gibt es dort auch außergewöhnlich viele Lesungen – insbesondere auch für Kinder.
Angie Pfligl aus Osterhofen hat sozusagen kirchlichen Beistand, denn die Kirche spiegelt sich in der Glasfassade der niederbayerischen Bücherei. Liebe Kollegen, es gibt keine bessere Betreuung und einen charmanteren Empfang als dort. Pst, aber ich hab’s nicht verraten…
Sabine Köperl aus Langenau fährt auch persönlich ihre AutorInnen zur Schule, wenn’s sein muss. Und wenn’s eilig zum Zug gehen muss, dann auch gerne flott. Den Zug habe ich ganz bequem erwischt. Danke nochmal!
Anja Schneer aus Lübeck mit ihren Kolleginnen Erika Meyer und Ruth Engbers, die in K.O-Rona-Zeiten auch vor digitalen Herausforderungen nicht zurückschrecken und eine tolle Online-Lesung einrichten und moderieren. Da geht sogar Corona in die Knie. (Die geniale Zeichnung dazu ist übrigens von Anja Schnerr)
Susanne Kiesel von der Bücherei Kornwestheim bindet jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter herzlich in die Lesungen ein. Mit eben dieser besonderen Wertschätzung werden auch die Autoren bedacht.
Martin Wolfsdorf von der Stadtbücherei Öhringen hat einen der schönsten Leseorte, an denen ich bisher lesen durfte: Der alte Ratssaal in Öhringen. Mit Butzenscheiben, geschnitzten Holzfiguren an der Decke und einen ehrfurchtgebietende Tür – hier dürfen nur fleißige LeserInnen rein!
Inge Strüwing und Catalina Garcia von der Stadtteilbücherei Karlsruhe Durlach können die Kleinen stilecht in einer Ritterburg lesen. Oder sich bei Frau Garcia Tipps für coole Blade-Stunts holen.
Ulrike Auer von der Jugendbibliothek Karlsruhe hat nicht nur ein immens großes Ausleihe-Portfolio (25.000 Medien), sondern einen sehr feinen Arbeitsplatz mitten im Prinz-Max-Palais in Karlsruhe. Und ganz manchmal bekommt sie auch kollegialen Besuch von der Fachstelle Karlsruhe und der Chef-Koordinatorin Corinna Heß.
Jan Gehrer, Clara Unfried, Tina Kühnle-Häcker aus Heimsheim haben ihre Stadtbibliothek zu einem echten Treffpunkt gemacht – mit einer Spielsammlung, die sich bis ans Dach stapelt und einer Bibliothek der Dinge, in der man Einrad, Popcornmaschine oder Bohrhammer bequem entleihen kann.
Julia Rehder macht die Bücherei im fränkischen Gerolzhofen zu einer echten kulturellen Begegnungsstätte: Es gibt Lesungen, Schreibworkshops, Spiele-Abende und ganz neu sogar einen Maker-Space und einen eigenen bücherei-eigenen Escape-Room.
Beatrice Hoguet-Berger ist eigentlich Französisch-Lehrerin. Welch ein Glück, dass sie mit so viel Herzlichkeit dann doch die Bücherei in Blaubeuren übernommen hat. Ich würde ja auch am liebsten in ihrem Büro mit dem verschnörkelten Erker arbeiten. In dem ehrwürdigen Gebäude aus dem 15. Jahrhundert gibt es sogar einen Trausaal.
Daniela Nikolaizig hat mit ihrer Lesebegeisterung die ganze Gemeinde Murr angesteckt. Nicht nur die Lehrer:innen aus der Grundschule lesen begeistert und ausdauernd vor, bei den Lese-Rallyes in der Stadt lässt sich sogar der Bürgermeister nicht zweimal bitten und trägt selber vor.
Bettina Langenheim leitet in der ehrwürdigen Stadtbücherei Esslingen (das Gebäude ist von 1232!) die Kinder- und Jugendbücherei. Mit einem besonderen Engagement und wunderbar persönlichem Charme kümmert sie sich um ihre Gäste, die für den Leserucksack, die Lesart oder die Klasse Lesung kommen – denn Esslingen legt als Stadt sehr viel Wert auf Kulturangebote auch schon für die jungen Leser*innen.